Kurznachrichten
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Krise im Bankensektor: Privatisierung der Gewinne und Verstaatlichung der Verluste, also wie wird’s in Italien gemacht.

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Der Bankensektor demonstriert am besten die Niederlage des modernen Liberalismus. Seit 2007 halfen die Liberalen den Banken aus der Bedrängnis auf Kosten der Steuerzahler. Adam Smith hätte wohl gesagt, dass man den Markt nicht stören solle, die ineffizienten Banken loswerden lassen. Die modernen Liberalen sagen, dass die Unwirtschaftlichkeit unterstützt werden sollte, d.h. man sollte zulassen, dass die Banken wie Parasiten die Gewinnen der Gesellschaft aussaugen.

Noch absurder ist es, dass Banken des Öfteren von den linksorientierten Regierungenfinanziert werden. Kaum zu glauben: von den selben Regierungen, die behaupten, sie streben einen Transfer der Gewinne von den Reichen zu den Armen an; mit ihren Maßnahmen machen sie genau das Gegenteil. Mit dem Untergang der Sowjetunion erlitt die zentrale Planung in der Wirtschaft eine Niederlage, so waren die Sozialisten gezwungen, ein anderes Modell für die Wirtschaft zu finden: sie wandten sich dem sogenannten Dritten Weg zu, der von Tony Blair und Bill Clinton lanciert wurde. Zum Standardspruch wurde, dass der Klassenkampf durch Globalisierung und Finanzmechanismen ersetzt werden soll. Die finanzielle Unterstützung der Banken rundet den Verrat der Arbeiterklasse ab. Und weil die Stützung auf den Finanzmechanismen nichts brachte, bemühen sich die regierenden Klassen nur darum, dass das ganze Kasino nicht pleitegeht. Die Heuchelei hat kein Ende: wenn die Arbeitsmenschen die Regierung bitten, gegen die Globalisierung zu intervenieren, reagieren „die neuen Linken” spöttisch auf die Bitte normaler Bürger, aber wenn die Finanzoligarchie um die Hilfe bittet, dann ist die Intervention der Regierung „unabdingbar”.


Sensationell! Angela Merkel im Streitgespräch mit Thilo Sarrazin!

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Unser Reporter konnte eine lange Diskussion zwischen der Flüchtlingskanzlerin und dem mutigen Professor, der sich vom Establishment nicht in Schubladen packen lässt, in einer der Münchner Bierstuben aufnehmen. Wir veröffentlichen den interessantesten Abschnitt des Gesprächs.
(…)

Angela Merkel: Wenn wir Bildung und Integration ermöglichen, werden die Menschen, die zum Beispiel aus Syrien bei uns Zuflucht gefunden haben, unserem Land viel zurückgeben.

Thilo Sarrazin: Ganz Gegenteil: im Kern ist das deutsche Bildungsproblem vor allem ein Problem der muslimischen Migranten. Sie haben als Einzige zu großen Teilen Sprachprobleme, sie bilden zugleich einen wesentlichen Teil der Unterschicht und Transferbevölkerung in Deutschland, und ihre Kinder haben die größten Schwierigkeiten im deutschen Bildungssystem.Auf diese Gruppe sind aber 70 bis 80 Prozent aller Probleme von Migranten in den Bereichen Bildung, Arbeitsmarkt, Transferleistungen und Kriminalität zurückzuführen.

Merkel: Ich versichere Sie, es wird gehen, wenn wir an einigen Stellen auch flexibler werden und von den üblichen strengen Anforderungen abrücken, um etwa genügend Deutschlehrer für Flüchtlinge zu bekommen. Wir müssen improvisieren, vielleicht pensionierte Lehrer und Erzieher reaktivieren oder Studierende einsetzen.


Warum ist italienisches Ius soli wohl ein Anschlag auf Demokratie

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By Llanta. Lithographe, L'Abbé P.David Boilat, aut. du texte [Public domain], via Wikimedia Commons
Foto By Llanta. Lithographe, L’Abbé P.David Boilat, aut. du texte [Public domain], via Wikimedia Commons
Die Kontroversen zur Änderung des Bürgerschaftsrechtes, die die Demokratische Partei in die Wege leiten will, spitzen sich zu.

Laut dem vorgeschlagenen Gesetz erhielte ein Neugeborener die italienische Staatsbürgerschaft, wenn mindestens ein Elternteil einen fünfjährigen Aufenthalt in Italien vorweisen könnte. Desweiteren könnten die minderjährigen Ausländer, die in Italien mindestens 5 Jahre lernten und einen bestimmten Bildungszyklus absolvierten, auch die Staatsbürgerschaft beantragen. Die Befürworter des Gesetzes behaupten, dass dafür humanitäre Voraussetzungen zugrunde lägen und dass es die Maßnahmen zur Integration fördere. Die Gegner deuten darauf hin, dass viele von den islamischen Terroristen, die sich seit ein paar Jahren in Europa aufhalten, die Staatsbürgerschaft eines europäischen Landes besitzen und auf unserem Kontinent studierten, was aber nicht verursachte, dass sie loyal gegenüber der Gesellschaft seien, in der sie leben, auch nicht die Werte der Gesellschaften anerkannt haben sollten.

Wir gaben uns die Mühe und untersuchten die Stichhaltigkeit der letzten Behauptung. Seit Januar 2015 bis heute gab es 13 islamische Attentaten in Europa. Die Identität von 30 Tätern wurde festgestellt, 20 davon besaßen die Staatsbürgerschaft eines europäischen Landes, 18 kamen aus den Ländern, wo ius soli(Erwerb der Staatsbürgerschaft aufgrund des Geburtsortprinzips) gilt – aus Frankreich, Großbritannien, Belgien oder Schweden, während 2 aus den Ländern kamen, wo solches Recht nicht gilt (Italien und Dänemark) 60% der islamischen Terroristen in Europa kommt aus Ländern, in denen ius soli gilt. Die Staaten, die angeblich mehr auf Humanität setzen, haben ein viel größeres Problem mit der Integrität und mit dem Zusammenleben verschiedener Religionen.


Trahison des Clercs, Italiener sollen aufgeben, Italiener zu sein und sich um ihre nationalen Interessen zu kümmern.

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1927 prangerte Julien Benda die hemmungslose Jagd nach Realisierung nationaler Interessen als „einen Verrat der Intellektuellen”. Seines Erachtens sollte man sich nach universellen Werten richten. Neunzig Jahre später hat sich die Situation ins Gegenteil verkehrt. Die westlichen Intellektuellen schmiegten sich der neuen Religion, der Globalisierung, an und verwarfen völlig ihre eigenen nationalen Gemeinschaften. Ihnen ist es egal, ob dadurch die Arbeiterklasse leidet, ob dadurch die Mittelschicht schrumpft – das Einzige, was zählt, ist es, dass die Globalisierung zum globalen Wirtschaftswachstum beiträgt und dass die ganze Welt besser wird. Wenn die westlichen Intellektuellen aber im globalen Finanzkasino verlieren, und das Kasino selbst pleitegeht, dann erwartet man, dass eben der durchschnittliche westliche Bürger auf eigene Kosten „die Welt rettet”. Es gibt einen Aufschrei der Empörung, wenn Donald Trump die amerikanische Industrie in seine Obhut nehmen will, statt „die Welt (vor dem Klimawandel) zu retten”. Gefallen den Menschen im Westen die Terroranschläge nicht? Das spricht gegen sie: die Investitionen der Golfstaaten, von Saudi Arabien und Katar, die den Wahabismus oder die muslimische Bruderschaft sponsern, sind wichtiger als das Leben einiger Bürger der westlichen Länder. Priorität wird auf den Bau von Moscheen und Kulturzentren gelegt. Gesorgt wird dafür, dass niemand Muslime beleidigt, wenn einer von ihnen einen Mord in einem westlichen Land begeht. Es sind die niedrigeren Klassen der westlichen Gesellschaften, die alle Probleme, die aus der Globalisierung resultieren, auf sich nehmen müssen; jammert jemand darüber, dann wird das als ein Anzeichen der Unaufgeklärtheit und Rückständigkeit angesehen, das bezeugt, dass Menschen, die solche Empfindungen zum Ausdruck bringen, die Herrlichkeit des Universalismus nicht zu schätzen wissen.


Cerberus 2.0 prognostiziert mit der wissenschaftlichen Genauigkeit, wie schnell die eingeborenen Niederländer aussterben werden.

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Die demografische Wandlung ist erst mal nach 50 Jahren sichtbar. Ebenso ging es mit der Fruchtbarkeitsziffer, die seit den Siebziger zu sinken begann. Cerberus, unser Programm zur Simulation der Fruchtbarkeitsrate, zeigt mit der wissenschaftlichen Genauigkeit, dass der Prozess des Austauschs der europäischen Bevölkerung schon begann und in 50 Jahren allgemein auffallend und unumkehrbar sein wird.

Seit den Siebziger wurden die westlichen Gesellschaften dermaßen unfruchtbar, dass sie kontinuierlich schrumpfen. Die Fertilität (d.h. die Zahl der Kinder pro eine Frau) ist deutlich niedriger als 2,1, also unter dem sogenannten einfachen Ersatzniveau. Eine Gesellschaft mit einer höheren Fertilität wird größer, mit einer niedrigeren kleiner. In den westlichen Gesellschaften (und auch in Japan) kommt eine demografische Implosion, die nach 40 Jahren seit dem Beginn des Rückgangs der Fruchtbarkeit zu Stande kommt. Der demografische Winter, so nennt man die Erscheinung, wird einen größeren Einfluss auf die Welt als Klimawandel haben, sodass er im Augenmerk der Politiker und Investoren stehen soll.


Portugal macht Schluss mit dem Sparprogramm

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Ende 2015 gelang es der Sozialistischen Partei Portugals eine Minderheitsregierung mit den Linksradikalen zu bilden, damit die zentral-rechtsorientierte Demokratische Partei nicht regiert, die die strengen Sparmaßnahmen in die Wege leiten wollte. Es war ein einzigartiges Ereignis in Europa, wo die Länder, die wirtschaftliche Schwierigkeiten zu bewältigen versuchen – Griechenland (vor der Erfahrung mit Syriza) Italien und Spanien – Koalitionen der Mitte (mit der rechten oder linken Färbung) bildeten, in der Hoffnung, sie meistern die Schuldenkrise. Ohne Erfolg.

Die in Portugal gebildete Koalition der linken Parteien verwarf als erstes das Sparprogramm, das dem Land von der Europäischen Kommission und vom Internationalen Währungsfond aufgezwungen wurde und wechselte zur Politik nach John Keynes, die gerade jetzt nicht populär ist: der steuerlichen Anreize und der Erhöhung der Löhne und Renten;nach eineinhalb Jahren, geht es Portugal erstaunlicherweise gut.


Wie man Wertpapiere aus Krediten fabriziert und die Blase auf dem Immobilienmarkt wachsen lässt.

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Foto shutterstock.com/MPanchenko
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STS sollen das neue Rezept der Europäischen Kommission für die Finanzkrise sein. Wenn man es sich aber überlegt, ist es umgekehrt – eben die STS können die neue Krise verursachen.

So geht‘s: Banken vergeben Kredite und verkaufen sie anschließend als handelbare Wertpapiere weiter. So werden sie das Risiko an Dritte los, dass die Kredite nicht zurückgezahlt werden. Was machen die Banken mit so gewonnen Geldern? Natürlich erteilen sie weiterhin Kredite und so wächst die Blase. Die Wertpapiere aus Schulden werden Verbriefungen genannt und waren 2008 die Ursache der Finanzkrise in den USA. Seit dieser Zeit sind die Investoren (z.B. die Rentenfonds aus aller Welt) äußerst vorsichtig bei Investitionen in solche Produkte. Nun will die Europäische Kommission die Verbriefungen wieder populär machen und schlägt die Einführung der sogenannten STS-Verbriefungen vor. Die Abkürzung steht für simple, transparente, standarisierte Verbriefungen. Die Begründung der Kommission ist, mit STS seien die Kredite für kleine und mittelständische Unternehmen zugänglicher und das Systemrisiko (etwa der faule Kredite) werde gemindert. In der Tatsache wird das Risiko von einer Bank auf eine Nichtbank übertragen. Das erschwert auch den Wertpapierenaufsichtsbehörden die Geschäfte (da sie nicht öffentlich sind) nachzuverfolgen, und zu erfahren welcher Rechtsträger welchem speziellen Kreditrisiko ausgesetzt ist. Die Transparenz sollte also eher in der EU- Abkürzung nicht auftauchen.


George Soros eilt heimlich nach Italien als NGO-Aktivität im Mittelmeer unter politische und gerichtliche Aufsicht gestellt wurde

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Foto George Soros via Wikimedia Commons
In den letzten Wochen wurde für Italien der Transport von Migranten aus der afrikanischen Küste zur Angelegenheit von nationaler Bedeutung und zum Gegenstand der Ermittlung des Staatsanwaltes von Catania, der vor kurzem vor dem Verteidigungsausschuss des italienischen Senats aussagen musste und in Kürze vor dem Obersten Rat der Gerichtsbarkeit erscheinen wird.

Harsche Kritik an den Aktivitäten der NGOs kam von den Oppositionsparteien Forza ItaliaLega Nord und sogar von Movimento 5 Stelle,die sich in der Regel eher neutral zu Migrationsfragen äußert, während Ministerpräsident Gentiloni sich entschied, die Frage dem Justizsystem zu überlassen.

Dennoch verschärft sich die Lage durch ein neues Element: George Soros, der Milliardär, der unglaublich politisch aktiv auf beiden Seiten des Atlantiks ist, traf sich heimlich mit Gentiloni, und zwar kaum eine Woche nach Kommentaren des italienischen Ministerpräsidenten über die Tätigkeiten der NGOs. Das Treffen wurde auf der Website der italienischen Regierung nicht als offiziell erwähnt und sein Zeitpunkt ist zumindest verdächtig.


Macron ist der neue Präsident Frankreichs: was soll man von ihm erwarten?

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By Ecole polytechnique Université Paris [CC BY-SA 2.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0)], via Wikimedia Commons
Foto By Ecole polytechnique Université Paris [CC BY-SA 2.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0)], via Wikimedia Commons
Schauen wir auf das Jahr 2012 zurück – so wurde in den Medien der Sieg von François Hollande gefeiert: ein Mann, der Änderungen vornehmen wirddie Zukunft Frankreichs,ein Neuanfangfür Europa und die Rückkehr zum wirtschaftlichen Wachstum.

Die Realität und die Versprechungen klafften aber auseinander: stagnierende Wirtschaft und Löhne, steigende Arbeitslosigkeit und Verschuldung, sowohl private als auch öffentliche. Obwohl Emmanuel Macron als Wirtschaftsminister Hollandes Mitprotagonist des wirtschaftlichen Niedergangs Frankreichs war, entschieden sich 65% der französischen Wähler, ihm noch eine Chance zu geben und vertrauten ihm eine noch größere Macht an, als die, die er bisher genoss, und wälzten die ganze Schuld auf den rücktretenden Präsidenten ab, der in Umfragen eine abgrundtiefe Popularität von 4 % verzeichnete.

So wie Präsident Hollande versprach, die Europäische Union mit „Eurobonds” zu reformieren,so ist das Ziel Macrons „die Fiskalunion”.Da Hollande dazu seitens der Kanzlerin Merkel und der Bundesbank ein entschiedenes „Nein” hörte, sehen wir keinen Grund, warum Macron erfolgreicher sein könnte: Frankreich ist die zweitgrößte Volkswirtschaft der Euro-Zone und könnte somit viel härter mit den Deutschen verhandeln, wenn französische Politiker bereit wären zu drohen, vom Verhandlungstisch wegzugehen. Präsident Hollande war nicht fähig dazu, deswegen konnte er nichts erreichen. Ähnlich wird es mit Macron sein – er wird seine Reformideen nur dann durchsetzen können, wenn er bereit sein wird anzukündigen: falls meine Änderungsvorschläge nicht akzeptiert werden, machen wir am gemeinsamen europäischen Projekt nicht mehr weiter mit. Seine Philosophie ist leider “Europa an der ersten Stelle”, was solche Hoffnungen nicht hegen lässt: ganz im Gegenteil – zu erwarten ist solch eine Niederlage wie die seines Vorgängers.

Die Fiskalunion ist der einzige bemerkenswerte Punkt im sonst vagen politischen und wirtschaftlichen Programm Macrons. Obwohl es zur Amtszeit von Hollande zu zahlreichen Terrorakten der Islamisten kam, schwieg er sie während seiner Wahlkampagne tot, tritt dafür aber ins Fettnäpfchen, als er sagte: „so was wie die französische Kultur existiert nicht’’.


Die Diaspora der Jungen Italiener

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Foto Giuliano Poletti By EU2016 SK [CC0], via Wikimedia Commons
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Daniel Moscardi

Michele Valentini, ein perfekter niemand aus nirgendwo. Kaum jemand von den Bewohnern seiner Heimatstadt Tarcento, im Nord-Osten von Italien nah an der Grenze zu Slowenien gelegen, kann sich an ihn erinnern. Der ruhige, im Umgang mit den anderen milde, dreißigjährige Michele war ein Mensch, von dem niemand erwartet hätte, dass er so was tut, was Schlagzeilen macht. Leider war es so. Im Februar nahm er sich das Leben, hinterließ einen langen Brief an seine Eltern, in dem er die Gründe erklärte, warum er von der Gesellschaft Abschied nimmt, in der er nicht mehr in der Lage war, weiterhin zu leben.

Michele Valentini litt unter einem Beschwerden, der letztens Millionen von jungen und nicht nur jungen Italienern zuteilwurde: der Schwierigkeit, ja sogar noch schlimmer – der Unmöglichkeit, eine anständige, feste Arbeit zu finden. Den Beschwerden kann man als eine „stille Verzweiflung“ bezeichnen.

Sein Abschiedsbrief war ein verzweifeltes j’accuse an die ganze Gesellschaft und an die jetzige Regierung insbesondere: am Ende stand da eine sarkastische Bemerkung zum italienischen Minister für Arbeit und Soziales Giuliano Poletti.

Poletti wurde 2014 von dem ehemaligen Minister Matteo Renzi ernannt und bekleidete das Amt in der Regierung von Paolo Gentiloni, der zum Ministerpräsidenten im Dezember, gleich nach dem Rücktritt Renzis, berufen wurde. Poletti wurde sofort nach seiner Berufung durch seine Aussage bekannt, dass es um die hunderttausend Italiener, die jedes Jahr ihr Land verlassen, gar nicht schade sei, denn „Italien wird davon profitieren“.


Italien will die Europäische Zentralbank austricksen, indem es eine andere Währung einführt.

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Foto Petrus Christus , St Eligius in His Workshop [Public domain], via Wikimedia Commons
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Eine Finanzkrise in Italien ist nichts Neues. Es gab sie immer wieder: mal gingen Staaten pleite, mal ging eine Bank in Konkurs, zog andere mit sich und löste eine Währungskrise aus. So war es mit Florin. Ohne ins Detail zu gehen, lassen Sie uns daran erinnern, dass im Jahr 1345 Königreich England und Florenz insolvent wurden, da sie die riesigen Summen, die sie von den in den damaligen Zeiten riesigen Banken Bardi und Peruzzi geliehen hatten, nicht zurückzahlen konnten. Die Zahlungsunfähigkeit bedeutete ein Schuldenloch in Höhe von 1,5 Millionen Florin, was mit sich die Pleite der beiden Banken brachte, was wiederum eine Kettenreaktion auslöste, die ein Ende für die anderen Geldinstitute bedeutete.


Häresien, ein unerklärbares kollektives Verhalten

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Foto Anglo-Saxon Migration in the 5th century By my work [CC BY-SA 3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], via Wikimedia Commons
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Wenn wir uns die Krise mit den sogenannten Migranten anschauen, stellen wir uns Fragen: welchen Sinn, welchen Zweck hat das alles? Uns wir eingeredet, wir bräuchten Arbeitskräfte – wir haben doch Millionen von jungen arbeitslosen Europäern. Uns wir eingeredet, wir müssen für die Zeiten des Kolonialismus einbüßen. Wenn wir aber Millionen Menschen aus der Dritten Welt aufnehmen, berauben wir die dortigen Länder ihrer Arbeitskräfte und ihrer Intelligenz, wir handeln also ebenso wie die Kolonialisten. Uns wird eingeredet, es seien Flüchtlinge und wir sollten sie integrieren lernen, als wären Flüchtlinge per definitionem etwa nicht die Menschen, die in ihre zerstörten Länder zurückkehren möchten, sobald der Krieg zu Ende ist. Uns wird eingeredet, dass die Migranten aus der Dritten Welt uns bereichern, was wir aber am eigenen Leibe alltäglich erfahren sind Krawallen auf den Straßen und steigende Kriminalität. Was wir jeden Tag sehen, sind verstärkte Polizeikräfte auf den Straßen. Was wir jeden Tag hören, sind die Nachrichten, in denen uns berichtet wird, dass die osteuropäischen Länder sich gegen solche „Bereicherung“ stemmen. Uns wird eingeredet, dass die Ankömmlinge sich integrieren werden, doch vor unseren Augen entstehen ganze ausgesonderte Stadtbezirke, in die sich die Polizei nicht traut – parallele Gesellschaften. Uns wird eingeredet, dass die Vielfalt unsere Kraft ist, doch auf jedem Schritt erfahren wir von Konflikten mit dem ethnischen, rassistischen oder religiösen Hintergrund in verschiedenen Ecken unsrer Welt, wo die Bereicherung durch Vielfalt „genossen“ wird. Uns wird dies und jenes eingeredet, kein Argument klingt aber sinnvoll, wir selber fühlen aber innerlich, dass eine Katastrophe auf uns zukommt. Worum geht es hier eigentlich? Nicht etwa um die Wirtschaft, Hilfeleistung, Bereicherung, Neokolonialismus? Worum denn eigentlich? Woher der gewaltsame Zufluss der Fremden? Woher auf einmal der Wille, sie alle aufzunehmen? Afrika, oder Asien erfuhren seit Jahrhunderten vernichtende Kriege, doch nie zuvor nahm Europa deswegen solche Massen auf. Worum geht es hier?

Die Geschichte der Menschheit ist voll von Häresien. Wir verwenden hier einen Begriff aus der Theologie, verwenden ihn aber in einem breiteren Kontext. Die Häresien sind für eine kollektive Abweichung des psychischen Gelichgewichts symptomatisch, die sich ab und zu wie Feuer auf einer Prärie während einer Dürre, wie Viren in der Natur oder in Computern, mit allen möglichen Mutationen und Nebenwirkungen verbreitet. Wir meinen hiermit nicht nur Albigenser, Umstürzler, sondern auch Jakobiner, Marxisten, Leninisten und Anhänger vieler anderer wahnsinniger Ideologien. Die Abweichungen sind nämlich zwar zahlreich aufzufinden, sie haben aber den gemeinsamen Ursprung – die Entartung des kollektiven Ichs.
Die Anhänger einer Häresie, sprich Ideologie, werden hauptsächlich vom Gefühl des Ernannt-Seins, der Mission, der messianischen Schwärmerei, vom Begeisterungstaumel der moralischen Überlegenheit motiviert. Alle Häresien, die mutierten und populär wurden, die uns schon bekannt sind und die wir erst kennenlernen werden, haben einen gemeinsamen Nenner: sie alle (oder eher ihre Anhänger, Befürworter, Sympathisanten, Schüler und Weggenossen) wollen das Dasein der Menschheit verbessern, und zwar ab jetzt für immer, und zwar überall in der Welt.